Wasserverband Mittleres Burgenland
Wasserverband Mittleres Burgenland

Wasserversorgung bei einem Stromausfall

Grundsätzlich läuft bei einem Stromausfall die Wasserversorgung unterbrechungsfrei weiter, da der Großteil unserer Kunden artesisch über unsere Hochbehälter versorgt wird. In der Regel reicht das Speichervolumen der Hochbehälter für mehr als 2 Tage aus.

Der Wasserverband Mittleres Burgenland hat für den Fall eines längerfristigen großflächigen Stromausfalls (=Blackout) viele Vorsorgemaßnahmen getroffen.

In der Zentrale im Wasserwerk Lackendorf wurde ein stationäres Notstromaggregat installiert, mit dem das Wasserwerk von den Brunnen über die Aufbereitungen bis zur Pumpstation betrieben werden kann.

In den Außenstationen wurden bei allen Pumpwerken Einspeisemöglichkeiten und Umschalteinrichtungen für den Aggregatbetrieb installiert. Dadurch ist gewährleistet, dass mit den eigenen Mobilaggregaten die Pumpstationen abwechselnd weiterbetrieben werden können.

Für den Betrieb der Notstromaggregate wurde auch ein Treibstoffvorrat angelegt. Mit den derzeit bestehenden Vorratsmöglichkeiten ist der Weiterbetrieb der Anlagen für ca. 5 Tage gewährleistet. Abhängig von den Dieselnachlieferungen ist die Versorgung auch über diesen Zeitraum hinaus möglich. Voraussetzung dafür ist aber, dass die uns übergeordneten Krisenstäbe (BH, Land, Bund) für eine ordentliche Verteilung der Dieselvorräte sorgen.

Kunden, die über eine Drucksteigerungsanlage versorgt werden, haben zwar im Fall eines Stromausfalls weniger Druck, aber in den meisten Fällen noch über den vorgelagerten Hochbehälter ausreichend Wasser zur Verfügung. Jene Haushalte, die höhenmäßig über dem vorgelagerten Hochbehälter liegen, sind angehalten selbst Vorsorgemaßnahmen zu treffen, beziehungsweise können diese nur mehr über eine „Holversorgung“ Wasser beziehen. Betroffen sind hier jene Haushalte, die bei jedem kleinen Stromausfall auch von einem Ausfall der Wasserversorgung betroffen sind.

Die sogenannte Holversorgung kann über die tiefergelegenen öffentlichen Wasserentnahmestellen, zum Beispiel bei den Friedhöfen, organisiert werden. Wir appellieren hier an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, sich über diese mögliche Situation Gedanken zu machen und Eigenvorsorge zu treffen!

Über diese von uns getroffenen Maßnahmen hinaus gilt es, aus unserer Sicht, die allgemeinen Empfehlungen des Bevölkerungsschutz Burgenland für Bevorratung nicht nur in Bezug auf Blackout zu beachten. (Krisenfester Haushalt…)

Entscheidend wird jedenfalls sein, wie sich das Verbrauchsverhalten im Krisenfall darstellen wird (Man denke an das Einkaufsverhalten bei WC-Papier in der Corona Krise…).

Experten gehen von einem Rückgang des Durchschnittsverbrauches um 40% aus.

Bei dieser Annahme könnte der Wasserverband Mittleres Burgenland seine Kunden trotz Blackout weiterversorgen!